Kalzium stärkt unsere Knochen und Zähne
- Mögliche Gründe für niedrige Werte sind Nierenerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Mangelernährung bzw. Rachitis oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung.
- Mögliche Gründe für hohe Werte sind eine Überfunktion der Nebenschilddrüse oder der Schilddrüse, Tumoren, Vitamin- A- und D-Überdosierung, Morbus Addison, Ruhigstellung über einen längeren Zeitraum (zum Beispiel bei Becken-Brüchen).
Kalzium stellt – gemeinsam mit Phosphat – den anorganischen Teil des Knochens, des Dentins und des Schmelzes der Zähne dar. Eine vollwertige Ernährung mit genügend Kalzium sichert den Aufbau eines gesunden Zahnschmelzes.
Als Karies bezeichnet man den Abbau des Zahnschmelzes. Dabei bilden Plaquebakterien Säuren, die Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz herauslösen. Diese Demineralisierung endet bekannterweise mit schmerzhaften Löchern in den Zähnen.
Kalzium regelt aber auch die Umsetzung von Nervenimpulsen in Muskeltätigkeit (elektromechanische Kopplung). Es spielt in der Blutgerinnung eine wichtige Rolle, löst die Ausschüttung von Hormonen aus und reguliert die Aktivität von Enzymen. Kalzium hat entzündungshemmende und antiallergische Effekte. Zudem besitzt es eine abdichtende Wirkung an Gefäßen.
Referenz- / Normalwerte
Kalzium wird bestimmt, um den Knochenstoffwechsel zu untersuchen, oder aber bei Verdacht auf Knochenerkrankungen (zum Beispiel Tumoren), Krampfneigung (Tetanie), Magen-Darm- und Nierenerkrankungen sowie hormonelle Erkrankungen.
Im medizinischen Labor kann Kalzium im Blut und Harn gemessen werden. Dabei können der Gesamt-Kalzium-Spiegel bzw. nur das ionisierte (biologisch aktive) Kalzium bestimmt werden.
Die Blutabnahme für die Bestimmung des Serumkalziums sollte am nüchternen und sitzenden Patienten erfolgen, da die Werte im Liegen niedriger sind. Unnatürlich hohe Werte entstehen zum Beispiel durch zu langes Stauen, etwa bei langer Bettruhe.
Serum: 2,1-2,6 mmol/l
24-h-Urin: 100 bis 300 mg